Individualpromotion

Die Individualpromotion wird häufig als klassischer Weg zum Doktortitel angesehen. Individuell promovieren bedeutet, sich eigenständig eine Betreuerin oder einen Betreuer sowie ein Thema zu suchen und ohne in ein inhaltliches und organisatorisches Promotionsprogramm eingebunden zu sein, zu forschen und an der Dissertation zu arbeiten.

In der Regel haben individuell Promovierende kein verpflichtendes Ausbildungsprogramm zu absolvieren. Deshalb gibt es auch keine allgemein bindende Dauer der Promotionsphase. Nichtsdestotrotz sollte die Promotionsdauer sinnvoll begrenzt werden. Für diejenigen Promovierenden, die von promotionsfernen Aufgaben entlastet sind und sich vollständig ihrer Forschungsarbeit widmen können, stellt eine Bearbeitungszeit von drei Jahren ein adäquater Zeitrahmen für die Erstellung einer Dissertation dar. Bei Promovierenden, die als wissenschaftliche Nachwuchskräfte in größerem Umfang nicht unmittelbar promotionsbezogene Aufgaben in Forschung und Lehre übernehmen müssen, sollte auf eine Bearbeitungszeit von höchstens fünf Jahren hingewirkt werden. Um die Promotionsdauer kalkulierbar zu machen, sollten promotionsferne Tätigkeiten zeitlich und sachlich klar begrenzt werden.

Die Freiheit der individuellen Promotion hat Vor- und Nachteile. Individuell zu promovieren heißt deshalb, sich immer wieder neu zu motivieren und selbstständig den Fortgang der Arbeit zu steuern. Ein enges und vertrauensvolles Verhältnis zur Betreuerin oder zum Betreuer der Arbeit kann dabei hilfreich sein.

Bewerbung Individualpromotion

Bei der Individualpromotion erfolgt die Bewerbung direkt bei der Betreuungsperson (dem sogenannten „Doktorvater" bzw. der „Doktormutter"), mit dem auch das Promotionsthema abgestimmt wird.

Academics Artikel "Warum promovieren wir?"