29. Februar 2024
Nach vorne Scheitern: Fehlerkultur in der Wissenschaft
Fehler sind ärgerlich, dennoch passieren sie immer wieder. Doch ein fehlgeschlagenes Experiment ist in der Forschung nicht zwangsläufig ein Fehlschlag, sondern führt letztlich oft zu wichtigen Erkenntnissen. Dafür bedarf es eines konstruktiven Umgangs mit Fehlern, am besten einer echten Fehlerkultur. Doch wie kann man diesen Umgang lernen, die Kultur beeinflussen? Und inwiefern gehören Fehlschläge, Ablehnungen und Scheitern im Kern zum Wissenschaftssystem? Diese und weitere Fragen wollen wir beim diesjährigen Tag der Promovierenden am 29. Februar 2024 diskutieren.
Fehler sind ärgerlich, dennoch passieren sie immer wieder. Doch ein fehlgeschlagenes Experiment ist in der Forschung nicht zwangsläufig ein Fehlschlag, sondern führt letztlich oft zu wichtigen Erkenntnissen. Dafür bedarf es eines konstruktiven Umgangs mit Fehlern, am besten einer echten Fehlerkultur. Doch wie kann man diesen Umgang lernen, die Kultur beeinflussen? Und inwiefern gehören Fehlschläge, Ablehnungen und Scheitern im Kern zum Wissenschaftssystem? Diese und weitere Fragen wollen wir beim diesjährigen Tag der Promovierenden am 29. Februar 2024 diskutieren.
Wer kennt es nicht: das wichtige Dokument ist gerade abgeschickt und dann findet man die Typos; ein Versuchsaufbau, an dem lange getüftelt wurde, ergibt nicht die erwarteten Ergebnisse oder das Paper, das man bei der wichtigen Konferenz eingereicht hat wird abgelehnt. Was tun in solchen Situationen? Wie kann man lernen souverän und gleichzeitig offen mit solchen unerwünschten Effekten des wissenschaftlichen Arbeitens umzugehen?
Zugleich werden in der Wissenschaft immer wieder Geschichten vom positiven Scheitern erzählt, die die Grundlage zu bahnbrechenden Erkenntnissen bildeten. Doch wie steht es tatsächlich mit der Fehlerkultur im Wissenschaftssystem? Und wie bewege ich mich positiv und fokussiert in einem System, in dem Scheitern oftmals dazu gehört – etwa bei Publikationen oder Drittmittelanträgen.
Diese Aspekte wollen wir beim Tag der Promovierenden 2024 diskutieren. Unter dem Motto „Nach vorne Scheitern: Fehlerkultur in der Wissenschaft“ laden wir Promotionsinteressierte, Promovierende und Postdocs am 29. Februar 2024 ins Leibnizhaus in der Altstadt ein. Nachdem wir den individuellen Umgang mit Fehlern und die Bedeutung von Scheitern in der Wissenschaft in einem Panel diskutieren, werden anschließend in Impulsworkshops einzelne Aspekte weiter vertieft.
Auch Kurzentschlossene sind herzlich willkommen!
Veranstaltungsort: Leibnizhaus, Holzmarkt 4 - 6, 30159 Hannover
Donnerstag, 29.2., 11.00 Uhr-12.15 Uhr | Workshop I (ausgebucht/Warteliste möglich) |
Donnerstag, 29.2., 13.15 Uhr-13.30 Uhr | Grußwort von Prof. Dr. Joachim Escher, Direktor der Graduiertenakademie |
Donnerstag, 29.2., 13.30 Uhr-14.45 Uhr | Podiumsdiskussion zum Thema Fehlerkultur in der Wissenschaft Gesprächspartner*innen:
|
Donnerstag, 29.2., 14.45 Uhr-15.15 Uhr | Kaffeepause parallel dazu InfoCafé mit Serviceeinrichtungen der Leibniz Universität |
Donnerstag, 29.2., ab 15.15 Uhr, circa 2 h | Workshop II Umgang mit Rückschlägen |
Donnerstag, 29.2., ab 15.15 Uhr, circa 2,5 h | Workshop III |
Donnerstag, 29.2., ab 15.15 Uhr, circa 2 h | Workshop IV Neue Perspektive auf Fehler in der Forschung - ein Systems-Thinking-Ansatz Maximal 12 Teilnehmende: Um Anmeldung über das Formular am Ende der Seite wird gebeten! |
Donnerstag, 29.2., circa 17:45 Uhr | musikalisch begleitetes Programm "Heiter Scheitern" |
Donnerstag, 29.2., gegen 19 Uhr | Voraussichtliches Ende der Veranstaltung |
ausgebucht/Warteliste möglich
Trainerin:
Dr. Eva Reichmann, beruf&leben
Inhalte:
Zu Beginn jedes Promotionsvorhabens lernen Promovierende viel Neues - und schätzen sich selbst oft als "geeignet für eine Promotion" ein. Doch je mehr sie sich in ein Thema einarbeiten, desto mehr wird ihnen klar, wie viel mit dem Thema verbunden sein könnte - und für manche beginnt nun die Phase der Selbstzweifel: ich kann dieses Thema doch gar nicht in seiner gesamten Tragweite bearbeiten, ich kann und weiß eigentlich nichts ...Es gibt aber Möglichkeiten, um aus dieser Phase der Selbstzweifel wieder herauszukommen (oder gar nicht erst tief einzusteigen) - man kann also selbst einiges tun, um nicht in die "Imposter-Syndrom-Falle" zu tappen.
Themen:
Der Workshop ist interaktiv gestaltet - es gibt für die Zuhörenden Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich einzubringen.
Trainerin:
Dr. Nadine Binder (Nadine Binder Training u. Coaching)
Inhalte:
In der Wissenschaft läuft nicht immer alles wie geplant – lernen Sie in diesem Impulsworkshop, wie Sie möglichst gelassen und konstruktiv mit Rückschlägen, Krisen oder Herausforderungen umgehen können. Im Workshop beschäftigen wir uns mit evidenzbasierten Techniken der Affektregulation, des kognitiven Reframings und weiteren Methoden, die Ihnen dabei helfen können, gut mit Rückschlägen umzugehen und an herausfordernden Situationen oder „Momenten des Scheiterns“ zu wachsen.
Trainer:
Dr. Oliver Grewe (consulting wissenschaftsmanagement)
Inhalte:
Der Workshop startet mit einer kurzen Reflexion über die Begriffe Erfolg, Misserfolg und Scheitern, um ein gemeinsames Verständnis sicherzustellen. Dabei wird zwischen der Sicht der Einzelperson und des „Systems Wissenschaft“ unterschieden, da sich diese beiden Perspektiven nicht zwingend decken.
Des Weiteren wird dargestellt, auf welchen Faktoren ein „Erfolg“ oder „Misserfolg“ in der Wissenschaft beruht und wie diese Faktoren zusammenspielen. Dabei wird insbesondere die fundamentale Bedeutung des „Peer Review“ sowie das diesem System innewohnende (und intendierte) Pareto-Prinzip und seine Auswirkung auf die individuelle Karriere erörtert.
Abschließend werden Strategien entwickelt, mit denen sich einzelne Misserfolge in der Wissenschaft in einen Gesamterfolg umwandeln lassen. Diese Strategien werden in Bezug auf ihre praktische Anwendbarkeit im wissenschaftlichen Alltag erläutert, orientiert an den drei Leitfragen:
Auf diese Weise sollen die Teilnehmenden pragmatisch darin unterstützt werden, Misserfolge bewusst einzuordnen zu können und den richtigen Umgang mit ihnen zu finden, um so ihre Karriere in der Wissenschaft selbstbestimmt zu gestalten.
Zielgruppe:
Der Workshop richtet sich an Doktorand*innen und Postdocs aller Fachrichtungen
Trainerin:
Dr. Maia George
Inhalte:
In unserem Workshop erkunden wir, wie die Prinzipien des Systems Thinking, ein New-Work-Ansatz, genutzt werden können, um eine konstruktive Fehlerkultur in der Forschung zu fördern. Durch die Kombination von theoretischem Input, praktischen Übungen und Diskussionen vertiefen wir folgende Aspekte:
Ziel des Workshops ist es, den Teilnehmenden zu zeigen, wie sie eine positive persönliche Fehlerkultur schaffen und aufrechterhalten können, indem sie die Methoden des Systems Thinking anwenden.
29. Februar 2024
Nach vorne Scheitern: Fehlerkultur in der Wissenschaft